Tagebuch einer Woll-Süchtigen

 

Ich hab es ja neulich schon im Strick-Update erwähnt: Vorerst kein Woll-Shopping für mich! Letztes Jahr im Spätsommer habe ich mir das Ziel gesetzt, erstmal schön brav den eigenen Vorrat deutlichst zu schmälern, bevor es wieder in die (Online-)Shops dieser Welt geht. Klar, Ausnahmen von der selbst auferlegten Regel wie zum Beispiel, dass existierende Gutscheine von Wool and the Gang und Konsorten noch aufgebraucht werden dürfen und dass es natürlich auch völlig in Ordnung ist, wenn über Kooperationen, PR-Samples und so neue Wolle ins Haus fliegt. Dennoch sollte für die meisten meiner Strickprojekte auch dieses Jahr die klare Regel sein, dass vorhandenes genutzt werden soll. Ob das etwas an meinem “kreativen Prozess” ändert? Das werde ich dann schon sehen…

 

Heute gibt’s auf jeden Fall einen kleinen Einblick in die Planung mit meinen Vorräten. Naja, etwas überambitioniert mag das schon erscheinen, aber man soll seine Ziele ja immer etwas höher stecken, nicht wahr? (Ich wäre trotzdem mehr als glücklich, wenn jemand mal den 40 Stunden Tag erfindet, an dem ich weiterhin nur um die 8 Stunden arbeiten muss. Oder, wenn wir schon bei wünsch-dir-was sind, kann vielleicht einfach jemand die 3-Tage-Woche bei gleichbleibender Bezahlung gesetzlich durchsetzen??)

 

Übersicht. Was haben wir denn alles?


Die etwas beschämende Antwort darauf lautet natürlich: viel zu viel! Also zumindest dafür, dass es keine konkreten Verwendungszwecke für das meiste gibt. Im Detail sieht das ungefähr so aus:

 

Box 1

Das ist drin: Nahezu unzählige Rest- oder Einzelknäuel verschiedenster Hersteller, Farben und Materialien.

Das kann man draus machen: Einzelknäuel eignen sich immer hervorragend für Stirnbänder und andere kleinere Projekte. Neues Stirnband, anyone? :) Alternativ: Reste-Schals!

 

Box 2

Das ist drin: 8 XXL-Knäuel Acrylmix-Wolle, die seit gefühlten 100 Jahren im Archiv schlummern. Letztes Jahr habe ich bereits angefangen, Wolle davon in einen gelben Brioche-Pullover zu verstricken. Die übrigen Farben, die ich nun noch in der Box habe, sind rot (2x), dunkelblau (2x), beige (2x), gelb (1x) und grün (1x).

Das kann man draus machen: Weitere Pullover oder Strickjacken, vor allem das rot ist wirklich schön!

 

Box 3

Das ist drin: Baumwoll-Knäuel in verschiedenen Farben und Stärken.

Das kann man draus machen: Eine Babydecke in schwarz-weiß ist bereits in Arbeit (siehe Bild), weitere Babydecken oder Sommertops sind auch gut möglich.

 

 

Box 4

Das ist drin: Mehrere “Großeinkäufe”: einige Knäuel desselben Alpaka-Mixes in verschiedenen Farben (5x grau, 5x altrosa, 3x orange), einige Knäuel flauschiger Heal the Wool-Wolle von WATG (4x weiß, 2x dunkelgrün, 2x rosa, 1x pink), ein paar Knäuel Rico Essentials Chunky (7x karamellbraun), 4 Schnäppchen aus der Hamburger Wollfabrik – bunte Wolle auf großen Spulen (1x lila-blau-türkis, 1x pink-orange, 1x schwarz-weiß, 1x grau)

Das kann man draus machen: Definitiv Pullover und Strickjacken für Groß und Klein!

 

Box 5

Das ist drin: Viele verschiedene Farben der rico baby Classic dk Wolle

Das kann man draus machen: Vielleicht ja sogar das, was ursprünglich mal damit geplant war, und zwar gestrickte Kuscheltiere für Babys und Kleinkinder. Dafür hatte ich vor einiger Zeit ein tolles Anleitungsheft (siehe Foto unten) gekauft und direkt die passende Wolle für ca. drei Projekte daraus dazu. Fertig geworden ist leider kein einziges davon, aber die Idee finde ich nach wie vor super. Und genug kleine Kinder im Freundeskreis gibt’s ja, die sich bestimmt darüber freuen würden…

 

Box 6

Das ist drin: Eine weitere Mix-Kiste mit völlig unterschiedlichen Garnen und vielen bunten Farben, teils mehrere Knäuel einer Sorte, teils einzelne Knäuel. Einige der Wollknäuel in dieser Box hatte ich sogar schon, als ich noch zu Hause bei meinen Eltern gewohnt habe.

Das kann man draus machen: Auch diese Kiste könnte in unzählige Stirnbänder verarbeitet werden. Oder kleinere Amigurumi oder Strickkuscheltier-Projekte. Höchstwahrscheinlich wird das die Kiste, die am längsten unberührt bleibt…

 

 

Tja, soweit der Status. Genug Wolle, um alle Projekte des Jahres (oder sogar der nächsten Jahre) locker zu bewerkstelligen. Jetzt aber erstmal zurück an die Stricknadeln – und ein bisschen Hackengas geben, was die Babydecke angeht. Damit endlich der nächste Pulli in Angriff genommen werden kann…

 


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